Voller Vorfreude gehts am 24.11.2009 mit 5 Taucherinnen ins südliche Ägyptische Örtchen Hamata. Helmar ist bei dieser Reise nicht dabei. Die Busfahrt vom ägyptischen Flughafen Marsa Alam dauerte lange ca. 2 1/2 Stunden.
Der erste Tauchtag – Hausriff am Hotel Zabargad
Leider gabs in unserem Hotel im Wadi Lahmy Azur entgegen der Aussage von Orca kein eigenes Hausriff, sodass wir per Bus ins benachbarte Zabargad Hotel gefahren wurden. Ausschlafen war für die nächsten Tage nicht drin. Wir trafen uns um 9:15 Uhr an der Orca Basis des Wadi Lahmy, um dann gemeinsam aufzubrechen.
Todesmutig sprangen wir vom etwa 2m hohen Steg am Hausriff (Ewa’s gefühlte 5m) ins Wasser. Wie alle Neuankömmlinge wurde auch mit uns ein Checkdive gemacht, wo wir unsere Maske fluten und ausblasen und das Atmen aus der alternativen Luftversorgung(Oktopuss) demonstrieren mussten. Leider ging dabei schon ganz schön viel unserer wertvollen Luft flöten. Der Tauchgang war dementsprechend nicht sehr lang.
Der zweite Tauchtag – Saab Zabargad
Wer meint, ein Tauchurlaub wäre pure Erholung wird eines besseren belehrt. Treffpunkt ist 7:15 Uhr an der Basis, um dann zum Hafen von Hamata zu fahren, wo schon unser Tauchboot die Orion auf uns wartet. Heute gehts zum Saab Zabargad. Ein eher unscheinbarer Tauchplatz. Wir sind etwas enttäuscht. Dafür haben wir es uns auf dem Boot gemütlich gemacht.
Ewa übt noch etwas mit der Kamera. Eine Fuji 50 fd, die leider nicht so lichtstark ist und somit die Ausbeute an guten Fotos doch eher bescheiden ausfällt.
Der dritte Tauchtag – Saab Hamam und Saab Saaid
Wieder treffen wir uns um 7:15 Uhr an der Basis. Auf gehts zum nächsten Tauchplatz mit der Orion. Heute gehts zum Saab Hamam und am Nachmittag zum Saab Saaid. Zwei sehr schöne Tauchplätze. Am Saab Hamam sehen wir eine riesige Muräne und einen großen Barakuda. Leider habe ich das nur gefilmt und keine Beweisfotos davon.
Das Saab Saaid säumen viele Weichkorallen, Anemonen und Sandplateaus. Immer wieder sehen wir hier den schönen Blaupunktstachelrochen. Ich versuche eine Nahaufnahme und muss mich vorsehen den giftigen Stachel zu meiden.
Es gelingt mir eine schöne Aufnahme einer Koralle mit Fischen. Ein schöner Zackenbarsch macht uns noch seine Aufwartung. Rundum ein gelungener Tauchtag.
Der vierte Tauchtag – Saab Small Bohar und Big Bohar
Heute hat uns Amr einen schönen Tauchplatz versprochen. Leider aber ist das Wetter so schlecht, das heisst starker Wellengang und Wind, dass wir den urpsprünglichen Plan ändern mussten und zum Saab Bohar fuhren.
Small Bohar ist ein kleiner Riffblock der ganz umrundet werden kann und darum findet sich ein Sandplateau mit weiteren kleineren Riffblöcken. Es ist weniger spektakulär, dafür sind einige Wimpelfische dankbare Fotomotive. Hier finden sich Mördermuscheln in riesigen Mengen. Am Big Bohar gibt es ein schönes attraktives Tor zum Durchtauchen. Mel macht auch hier gute Fotos der Wimpelfische. Ein schöner Straßenfeger kommt zum Abschluss vor meine Linse.
Der fünfte Tauchtag – Saab Sataya und Saab Malahi
Der wohl spektakulärste Tauchtag unserer Reise begann um 6:15 Uhr mit dem Aufbruch von unserer Tauchbasis. Zwei lange Stunden ging es bis zu dem berühmten Dolphin Reef. Hier sollen in einer Bucht immer bis zu 80 Delphine leben. Wir hoffen, wenigstens einige der lustigen Säuger zu sehen. Diese werden wir nur mit Maske und Schnorchel besuchen, also ohne Tauchgerät.
Und tatsächlich sehen wir eine größere Gruppe der Tümmler. Leider sind unsere mitreisenden Tauchkollegen so unerfahren, dass sie beginnen wie die Verrückten hinter den Säugern herzujagen. Ich schimpfe was das Zeug hält, um wenigstens ein paar der Taucher zum Ablassen dieser Taktik zu bewegen.
Beim zweiten Versuch scheinen sich meine Ermahnungen gelohnt zu haben. Nun gehen die Taucher doch behutsamer vor und es gelingen uns die erhofften Aufnahmen. Mir kommen meine Apnoeerfahrungen zu Gute. Und ich komme so viel näher an die Säuger heran als alle Anderen. Mir gelingen beim Tanz mit einem Delphin wundervolle Videoaunahmen. Ich bin glücklich.
An den Riffen von Saab Sataya finden wir große röhrenartige Schwämme mit riesigen Fischschwärmen darüber. Ein Rotfeuerfisch kommt leider nicht weit genug aus seinem Versteck, sodass ich ihn nur von hinter fotografieren kann. Schade. Auch ein Napoleon macht noch seine Aufwartung. Ich bekomme ihn nah vor meine Linse. Immer wieder sucht er den Kontakt mit meiner Kamera. Ich bin beeindruckt von der Größe und Eleganz.
Der letze Tauchtag – Hausriff Zabargad Hotel
Der letzte Tauchtag führt uns erneut zum Hausriff des Hotel Zabargad. Diesmal treffen wir uns um 9:15 Uhr, sodass wir etwas ausschlafen können. Da es mein 600. Tauchgang ist opfern sich Mel und Ewa mich auf diesem zu begleiten. Sally und Ulli haben genug vom Wasser und geniessen einen gemütlichen Tag am Strand.
Dieser Tauchgang ist sehr entspannt und wir geniessen einfach das Umhertauchen am Riff. Bei schöner Picasso Drückerfisch kreutzt unseren Weg. Auch ein Blaupunktstachelrochen macht uns wieder seine Aufwartung. Die Stimmung unterm Steg des Einstiegs am Hausriff ist einfach schön. Ein Barsch lebt hier mitten zwischen den verrosteten Anlagen.
Am Abend geniessen wir zum letzten Mal den Sonnenuntergang bevor es am nächsten Tag auf die anstrengende Heimreise geht. Wir sind uns einig, es wird nicht die letzte Reise dieser Art gewesen sein.
Schöne Korallenblöcke säumen das Riff
Napoleon
Silvia beim Filmen der Delfine (Foto: Evelyn Logan)
Delphine (Foto: Evelyn Logan)
Schöne Delphingruppe am Meeresboden (Foto: Evelyn Logan)